Unser Kunde
Die Schweizerischen Bundesbahnen AG ist eine Aktiengesellschaft nach Sonderrecht mit Sitz in Bern. Zu ihren öffentlichen Dienstleistungen gehören der Personenverkehr und die Eisenbahninfrastruktur in der Schweiz. Die Eisenbahngesellschaft befördert täglich rund 1,2 Millionen Fahrgäste und 185.000 Tonnen Fracht an die gewünschten Zielorte. Mehr als 33.000 Mitarbeiter setzen sich leidenschaftlich dafür ein, dass alle Kunden sicher, pünktlich und auf umweltfreundliche Weise an ihr Ziel kommen.
Die SBB arbeitet seit vielen Jahren mit Open Source-Software. Dazu gehören bestehende Programme, wie:
Java Spring Boot: Java-Framework
PostgreSQL: Datenbank
Kafka: Nachrichten-Warteschlange
OpenShift: Kubernetes-Distribution von Red Hat
3scale: API-Verwaltungslösung von Red Hat
Prometheus: Überwachung von Systemen
Ansible: Konfigurationsverwaltung
Die SBB entwickelt auch eine eigene Open Source-Software, die u. a. für die langfristige Planung integrierter Taktfahrpläne eingesetzt wird. Die SBB plant, diese Software gemeinsam mit europäischen Eisenbahnunternehmen wie der SNCF und Partnern aus dem Hochschulbereich weiterzuentwickeln. Um die Zusammenarbeit mit den Partnern bei diesem und anderen Projekten zu stärken, hat die SBB mit der SNCF (Frankreich), der Deutschen Bahn und dem UIC (Internationaler Eisenbahnverband) die OpenRail Association gegründet.
Diese neueste Open Source-Software, die wir für die Planung und Disposition von Zügen entwickelt haben, ist das perfekte Werkzeug. Aber nicht nur aus Sicht der Endnutzer, sondern auch aus technologischer Perspektive. So ist es viel einfacher, regelmäßige Takt Fahrpläne zu erstellen und unsere Züge pünktlich fahren zu lassen. Deshalb möchten wir diese Lösung mit Partnerunternehmen in anderen Ländern teilen und sie ebenfalls zu den Funktionen beitragen lassen.
- Jochen Decker, CIO der SBB
Ziel
Da die SBB mit Open Source-Software arbeitet und jetzt selbst Open Source-Lösungen entwickelt, wollte sie ihre Prozesse und Standards für die Arbeit und Zusammenarbeit innerhalb der Open Source-Community formalisieren. Die IT-Ingenieure der SBB beteiligten sich bereits mit ihren Beiträgen an verschiedenen Communities, waren sich aber oft nicht sicher, ob sie im Rahmen ihrer Arbeit für die SBB einen Beitrag leisten können.
Ausserdem benötigten sie optimale Methoden für ihre selbst entwickelte Open Source-Lösung. Wie würde eine Lizenz aussehen? Wie könnten sie mit Partnern zusammenarbeiten? Welche Vorgehensweise muss eingehalten werden, wenn ein Partner die Lösung um eine neue Funktion erweitert? Deshalb sollten Standards entwickelt werden, die festlegen, wie die SBB mit Partnern in Open Source-Communities zusammenarbeitet.
Die SBB wollte sich auf eine große Gemeinschaft stützen, die an der Lösung mitarbeitet, da andere wertvolle Beiträge zur Ergänzung von Funktionen leisten könnten. Im Open Source-Bereich kann die SBB das tun, sie braucht aber Standards und Prozesse.
- Jochen Decker, CIO der SBB
Lösung
Die SBB wandte sich hilfesuchend an Adfinis. Wir haben bereits in der Vergangenheit mit der SBB zusammengearbeitet und eine Open Source-Lösung entwickelt, und wir haben uns in den letzten 25 Jahren aktiv in der Open Source-Community beteiligt. Deshalb konnten wir ihnen bei der Entwicklung optimaler Vorgehensweisen, der Ausarbeitung von Empfehlungen für Lizenzen und der rechtlichen Struktur helfen. Es ist wichtig zu verstehen, dass sich Open Source-Lizenzen maßgeblich von kommerziellen Lizenzen unterscheiden. Folglich haben wir der SBB dabei geholfen, sich Klarheit zu verschaffen, wie die Arbeit und die Zusammenarbeit im Open Source-Bereich am besten funktioniert.
Im Open Source-Bereich gibt es nämlich keine klare Struktur, aber es gibt Regeln, an die man sich halten muss. Besonders wenn man ein Projekt übernimmt und selbst etwas veröffentlichen, muss man wissen, was im Rahmen der Lizenz erlaubt ist und was nicht. Und da die SBB ihre eigene Open Source-Lösung geliefert hat, muss sie auch wissen, wie sie die von ihren Partnern benötigte Lizenz erstellen kann und welche Regeln sie für sich und ihre Partner festlegen muss. Wie können andere die von Ihnen veröffentlichte Lösung wiederverwenden und auf sichere Weise um neue Funktionen erweitern?
Ein Teil dieser Initiative besteht darin, den Software-Entwicklern Klarheit darüber zu verschaffen, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Wir haben dazu einen Leitfaden erstellt, in dem u. a. gängige Anwendungsfälle aufgeführt sind, die die SBB-Mitarbeiter nachschlagen können. Mit anderen Worte: Wie können die SBB-Mitarbeiter gute Mitglieder in der Open Source-Community sein?
Adfinis als Partner
Für die SBB war die Erfahrung von Adfinis in der Zusammenarbeit mit Open Source-Communities ein wertvoller Bestandteil der Zusammenarbeit. Mit dieser Unterstützung konnte die SBB ihr eigenes Vorgehen im Open Source-Bereich klären. Und sie nutzt auch heute noch das Expertenwissen von Adfinis, um Fragen über Lizenzen zu beantworten.
Möchten Sie mehr über die bisherigen Projekte von SBB und Adfinis erfahren? Hier erfahren Sie mehr.
Auch wenn Unternehmen schon jahrelang mit einem internen und einem Open Source-Ansatz arbeiten, wurde diese Praxis möglicherweise nie formalisiert. Möchten Sie optimale Konzepte nutzen, bei denen sich Techniker in ihrer Open Source-Zugehörigkeit unterstützt fühlen? Oder möchten Sie auch Ihre eigene Open Source-Lösung entwickeln, von der andere profitieren und an der sie mitarbeiten können? Dann melden Sie sich bei uns. Wir helfen Ihnen dabei, eine Reihe formalisierter Standards und Prozesse zu entwickeln, auf die Sie sich verlassen können.