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Das Neuste aus der Welt von Adfinis SyGroup

Feature Sponsoring ermöglicht Anbindung von ServiceNow an Zammad

20/07/2020

Vergangenes Jahr hat die Adfinis zur Optimierung des Ticketing Systems einen Vergleich unterschiedlicher Lösungen angestellt. Aus der Evaluation ist Zammad als Gewinner hervorgegangen. Eine moderne, von Grund auf neu konzipierte Ticketing Lösung, welche vor allem im Bereich User Interface sehr angenehmen zu handhaben ist. Des Weiteren punktet Zammad mit geringem Konfigurationsaufwand, einer verständlichen Dokumentation sowie Erweiterungspotential durch die offene API. Für ihre Lösung hat Zammad 2019 sogar den “Best Open Source Project” Award an der DINAcon gewonnen.

Während unserer Evaluation hat uns lediglich ein Feature gefehlt: Die Verknüpfung von ServiceNow und Zammad. Durch die fehlende Anbindung wurden Kommentare auf existierenden Service-Now Tickets nicht in die dazu bereits existierenden Zammad Tickets integriert, weshalb diese Zusammenführung manuell durchgeführt werden musste. Das Anliegen, diesen Merge zukünftig zu automatisieren wurde bei Zammad deponiert. Entsprechend wurde ein Use Case erarbeitet, um eine mögliche Anbindung von ServiceNow an Zammad zu eruieren. Die Evaluation des Uses Cases hat ergeben, dass die Implementierung des Features in das Kernprodukt am ehesten gewährleistet ist, wenn es von Zammad entwickelt wird. Die gemeinsamen Bestrebungen umfassen dementsprechend also nicht nur die initiale Entwicklung, sondern auch den langfristigen Unterhalt des Features.

Aus diesem Grund hat sich Adfinis dazu entschieden, mit Hilfe eines Feature-Sponsorings der Zammad GmbH die Eigenentwicklung zur Integration von ServiceNow in Zammad zu ermöglichen. Am 16. Juni 2020 durfte der Release der neuen Anbindungsmöglichkeit gefeiert werden und alle Zammad User können nun davon profitieren – von der Community für die Community. 

Erste Zeichen, dass der Unterhalt des Features gewährleistet ist, beweist das Beheben eines  nachträglich bemerkter Bugs, welcher innert wenigen Tagen behoben und veröffentlicht wurde. Eine auf ganzer Linie zufriedenstellende Zusammenarbeit!

Caluma und nachhaltige Entwicklung von Graphql

22/06/2020

Freie Software erlaubt es uns, ganz viel Aufwand einzusparen, denn mit ihr können sich Menschen auf der ganzen Welt die Arbeit teilen. Ansonsten müsste jede Firma oder Organisation jeweils Ihre eigene Software bauen. Dieses Prinzip funktioniert hervorragend bei allgegenwärtigen Projekten wie beispielsweise dem Linux Kernel. Bei kleineren Projekten gibt es jedoch oft Engpässe, die man mit Geld nicht so einfach lösen kann.

Heutzutage ist die Infrastruktur für Free Software jedem zugänglich – es gibt kostenloses Git-Hosting, kostenlose Continuous Integration und kostenlose Kollaborationsplattformen. Somit stellt bei solchen kleineren Projekte Geld selten ein Problem dar. Manchmal gibt es zwar einen Software Maintainer der sich über Spenden finanziert, aber die meisten Menschen ziehen es dennoch vor, einem gesicherten Job nachzugehen. Am meisten fehlt es somit schlichtweg an Manpower. Zusätzlich erschwerend gestaltet sich der Einstieg in Projekte, denn dazu braucht es Monate in denen stetig Erfahrung gesammelt werden. Aus diesem Grund wäre es für Firmen durchaus sinnvoll, Mitarbeitenden einige Stunden pro Woche zur Verfügung zu stellen, um die Free Software die sie nutzen, auch zu pflegen.

Ich befinde mich momentan in genau dieser Situation. Ich musste feststellen, dass die Entwicklung von Graphql-Python 3.0 ins Stocken geraten ist und habe deshalb innerhalb der Adfinis um finanzielle Unterstützung für das Projekt Graphql 3.0 gebeten – und diese auch erhalten. Das Projekt ist von hoher Relevanz, da Graphql die Basis von Caluma ist und wir im Backend auf Graphql 3.0 wechseln können müssen, da die Frontends früher oder später die Version 2.0 nicht mehr unterstützen werden.

Das Graphql-Python Projekt beinhaltet somit folgende Subprojekte:

  • Graphql-Core ist eine direkte Portierung der Referenzimplementation
  • Graphene bietet High-Level APIs für Graphql-Core
  • Graphene-Django integriert Django in Graphene

Mittels der durch Adfinis zur Verfügung gestellten Unterstützung konnte ich erreichen, dass es für Graphene-Django eine 3.0 Beta Version gibt. Es gab mehrere Pull-Requests von unterschiedlichen Leuten, die versucht haben, Graphen-Django auf die 3.0 Abhängigkeiten zu heben. Leider hat jedoch keiner der Pull-Requests das ganze Bild abgedeckt. Mein Ziel war es demnach, einen v3.0 Branch zu erstellen, in welchem alle bisherigen Bemühungen zusammen fliessen. Auch hatte ich mir zur Aufgabe gesetzt, die Commits aller Beteiligten so zu rebasen, dass jeder für seine Arbeit Anerkennung bekommt – denn Anerkennung ist gewissermassen der Lohn in der Entwicklung freier Software.

In einem nächsten Schritt müsste nun der v3.0 Branch auf Releasequalität gebracht werden. Hier stellt sich mir allerdings das Problem der mangelnden Erfahrung in den Weg. Da ich nicht weiss, wie ein Graphene-Django 3.0 auszusehen hat, müsste ich mich in die Referenzimplementation einarbeiten, und dafür fehlt mir wiederum das Budget. Die Caluma Test-Suite ist hier meine Rettung. Caluma besitzt eine umfassende Test-Suite in höchster Qualität. Ich lasse also Graphene-Django 3.0 mit der Caluma Test-Suite laufen und eruiere so für jeden Fehler, ob sich Caluma an die 3.0 Spezifikation hält oder ob es sich um einen Bug in Graphql handelt. Dieses Vorgehen hat einen Synergieeffekt – Caluma wird auf Graph-Python 3.0 portiert und die Fehler in Graphql 3.0 werden behoben.

Und so sieht ein Lauf der Caluma Test Suite aus:

test-suite

Adfinis versteht Open Source als die Zukunft der Technologie und macht sich stark für eine Welt, in der Software freizugänglich, qualitativ hochwertig und allen zugänglich ist. Demgemäss engagiert sich die Adfinis für: Offenheit, Transparenz, nachhaltigen Lösungen ohne Vendor Lock-In und die Kraft der Open Source Community.

Die Free / Open Source Community trauert um Obri

08/06/2020

Obri, Mitgründer der SyGroup, aktives CCC-Mitglied, kreativer Denker, Bastler, Freund, Vorbild und engagierter Helfer an vielen Anlässen der Community, ist am 28. Mai viel zu früh von uns gegangen.

 

 

Bei der SyGroup gehörten wir zu den Pionieren der F/OSS-Bewegung in der Schweiz. Bei vielen wichtigen Meilensteinen, welche für die Durchdringung von Open Source in der Schweiz nötig waren, hatte die SyGroup ihre Finger im Spiel. Eine prägende Persönlichkeit dabei war Obri, der als Gründer, technischer Vordenker und insbesondere mit seiner fachlichen Brillanz massgeblich zum Erfolg vieler Projekte beigetragen hat.

Mit deinem Schaffen warst du ein Wegbereiter für die Idee und die Verbreitung von freier Software in der Schweiz.

Die unerwartete und tragische Nachricht über den Tod unseres Freundes hat uns stark getroffen und hinterlässt uns in grosser Trauer. Wir waren nicht auf einen solchen Schicksalsschlag vorbereitet und versuchen, unseren Schmerz mit den schönen Erinnerungen, die wir alle an dich haben, zu lindern. Das Schicksal ist manchmal ungerecht und uns bleibt nichts anderes übrig, als uns bei dir für deinen Einsatz, deinen Mut, deine Aufrichtigkeit und deine Fröhlichkeit zu bedanken.

“Ich lernte Obri Anfang der Nullerjahre im Rahmen eines Linux User Group Grill Events kennen und in den folgenden Jahren sehr schätzen. Seine Beschreibungen von dem, was er beruflich machte, faszinierten mich – doch hatte “seine” Firma entweder keinen Platz oder ich war bereits in einer tollen Stelle zuhause. Es freute mich umso mehr, dass ich vor knapp zwei Jahren in der Adfinis beginnen durfte. Wir hatten einige Berührungspunkte in Projekten und er war einer derjenigen, dessen Telefonanruf ich auch zu kompletten Unzeiten entgegennahm. Unser Austausch war jeweils herzlich und auf hohem technischen Niveau, wir verstanden und respektierten uns gegenseitig. Noch am Freitagabend, vor dem tragischen Schicksalstag, durfte ich mit ihm plaudern und behalte seinen Humor in bester Erinnerung.”

“Wie so mancher langjähriger Linuxler sah Obri viele moderne Entwicklungen mit einer grossen Skepsis – die Zeit des Bastelns und Tüftelns ist vorbei und wurde durch Bürokratie und nicht immer nachvollziehbare Best Practises ersetzt. Oft sprach er davon, die IT aufzugeben und Schafe zu züchten. Ich weiss, dass der Ort, an dem er jetzt ist, ihm gefallen wird – seien es Schafe, die über weisse Wölkchen hüpfen oder ein endloser Bastelkeller, in dem er sich für die Verwaltung der Himmelspforte vertun darf…”

“Als Junior System Engineer hat mich Obri nicht nur einmal bis tief in die Nacht dabei unterstützt, ein brenzliges Problem zu beheben. Oftmals kam die Lösung dann innert Minuten, nachdem man die Verpflegung für den Abend sichergestellt hatte.”

“Egal welche Probleme ich zu lösen hatte und nicht vorankam, Obri wusste immer zu helfen. Sogar bei ungeliebten Themen wie Windows bzw. Microsoft konnte er Hand anbieten. Zuvorkommend, immer hilfsbereit und loyal, so kenne ich den Obri. Einzig mit leerem Magen und vor/während dem Chaos-Treff (Dienstags) brauchte es mehr Überredungskünste ihn bei Laune zu halten. Wusste Obri mal nicht weiter, so half ihm seine Glaskugel doch immer eine Lösung zu finden.”

“Als Obri mich zum ersten Mal angerufen hat, um meine Meinung zu einem Thema einzuholen, war das für mich als Quereinsteiger wie der Ritterschlag als System Engineer und hat mein Vertrauen in meine Arbeit gestärkt. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar! Wenn Obri anrief, wusste ich immer, dass er selber gerade an einem kniffligen Problem sitzt und ich mir jetzt die Zeit für ihn nehme, da ich ihm helfen kann und dabei selber wieder in die Untiefen eines ganz spezifischen Problems abtauchen darf. Let’s see how deep this rabbithole goes! Stay curious and tinker on!”

“Obri du warst zurückhaltend, hast dich nicht in den Vordergrund gestellt, du warst ein guter Beobachter und hast uns in vielen kniffligen Momenten mit unermüdlichen Einsätzen und deinem langjährigen KnowHow geholfen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Aufgeblüht bist du in deinem Hausumbau und hast dir so einen grossen Wunsch erfüllt: deine vier Wände, worin du dich wohl gefühlt hast. Deine Einsätze mit dem Camper werde ich nie vergessen, genau solche Momente haben dich aus dem Team herausgehoben. Du lebtest dein Leben und hast dich nicht von der Aussenwelt beeinflussen lassen.”

“Gemeinsam haben wir viele Kundenbesuche und Projekte gestemmt, kaputte Systeme geflickt sowie über Trends und Technologien diskutiert und philosophiert. Mit deiner Erfahrung und deiner Passion für offene Systeme hast du dafür gesorgt, dass wir unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren und die Ideale der F/OSS-Bewegung in unserem Team hochgehalten werden.”

“Obri schrieb 2004 «Wer sucht einen Job? Wir brauchen Leute» in den LUGS IRC Channel. Obri war Operator in #lugs und ich kannte ihn nur als einer der sehr fähigen Linuxer. “Ich”, schrieb ich zurück, gerade fertig mit der Informatikerlehre und so begann meine Reise mit Obri und der SyGroup vor 16 Jahren. Viele Jahre bildeten Obri und ich den Backbone unserer Pikettorganisation, 24h am Tag und 365 Tage im Jahr, jederzeit bereit für unsere Kunden. “Nein”, hiess die Begrüssung, wenn ich Obri mitten in der Nacht anrufen musste. Nach kurzer Absprache ging es aber immer an die Arbeit. Sein Gespür bei der Fehlersuche war bis heute legendär.”

“Wenn ich vor einem unlösbaren Problem stand, konnte ich dich um Rat fragen und immer konntest du mir erfolgreich aus der Patsche helfen. Ich hoffe, dass an dem Ort, an welchem du jetzt bist, nicht mehr “alles kaputt” ist. Obwohl ich öfters das Gefühl hatte, dass du genau das eigentlich gebraucht hast.”

“Trotz seiner eher zurückhaltenden Art trug Obri häufig dazu bei, den Arbeitsalltag aufzuheitern, sei es, in dem er das ganze Büro mit überdimensionierten Enter-Tasten versorgte, oder durch eine seiner vielen Basteleien, wie sein grosser roter Knopf, der zufällige Soundclips abspielt.”

Ungeduldig ist er jeweils für den Badge angestanden, er konnte mit Bürokratie nicht viel anfangen. Er wollte etwas bewegen, die Sache vorwärtsbringen. Mit deiner ruhigen, überlegten Art hast du die Probleme analysiert, mit Geduld deine Lösungen erklärt, immer warst du hilfsbereit und dein trockener Humor ist mir noch immer in Erinnerung. Du hast uns weitergebracht, nicht nur im Projekt. Mit deiner Art hast du eine Basis für eine Zusammenarbeit geschaffen, die die Meilensteine überdauert hat. “Yo do beni, was get’s z’due?””

Wir werden dich, unseren geliebten Freund, Bastler, Hacker und F/OSS Fürsprecher nie vergessen, deine Ideale weiter leben lassen und stets bemüht sein, dein Lebenswerk zu bewahren und eine laute und gewichtige Stimme für Open Source in der Schweiz und über die Grenzen hinaus bleiben. Ruhe in Frieden.

So long, and thanks for all the fish!

So deployst du eine stateless Application auf der SUSE Cloud Application Platform Developer Sandbox

06/05/2020

Was ist Cloud Foundry?

Cloud Foundry ist eine Open-Source-Multi-Cloud-Application Plattform. Sie wurde ursprünglich geschrieben, um es EntwicklerInnen zu ermöglichen, ihre Workloads schnell auf einer opinionated Plattform bereitzustellen. In diesem Sinne opinionated, dass die Plattform zu komplexen technischen Entscheidungen Stellung nimmt und viele vordefinierte Einstellungen hat, welche ihren BenutzerInnen bei der bestmöglichen Zielerreichung helfen, ohne etwas an den raffinierten Details ändern zu müssen.

Die SUSE Cloud Application Platform ist eine Distribution von Cloud Foundry, welche die Schlüsselkomponenten von Cloud Foundry in modernen Containern ausführt.

Es ist zwar möglich, jede Art von Anwendung auf der SUSE Cloud Application Platform auszuführen, präferiert wird jedoch das Ausführen von modernen, Cloud-native, stateless Applications.

Was ist eine stateless Application?

Eine moderne, cloud-native, zustandslose Anwendung wird in der Regel aus einer Kombination mehrerer Mikrodienste aufgebaut. Die Nutzung der microservice architecture pattern hilft Entwicklern, steful von stateless Teilen der Anwendung zu isolieren.

Zustandslose Anwendungen folgen in der Regel den im Manifest der Zwölf-Faktor-Anwendung dargelegten Prinzipien. Das Manifest legt, wie bereits dessen Name vermuten lässt, zwölf universell anwendbare Paradigmen fest, die EntwicklerInnen von nativen Cloud-Anwendungen beachten sollten. Die Paradigmen regeln, wie Anwendungskomponenten interagieren sollten und wie sie voneinander isoliert werden.

Mit der SUSE Cloud Application Platform können EntwicklerInnen diese Faktoren auf einfache Weise implementieren.

 

Die SUSE Cloud Application Platform Developer Sandbox

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, was die SUSE Cloud Application Platform zu bieten hat, kannst du entweder den Stack selbst installieren (was ziemlich viel Zeit, Serverressourcen und Erfahrung erfordert) oder die fertige Developer Sandbox verwenden, die der SUSE Developer Community zur Verfügung steht. Es handelt sich um ein kostenloses Konto auf einer Instanz der SUSE Cloud Application Platform, mit welchem du die Möglichkeiten der Plattform erkunden kannst. Die Developer Sandbox steht dir so lange zur Verfügung, wie du sie benötigst.

Werfen wir einen Blick auf die SUSE Developer Sandbox und stellen unsere erste Demo-Application bereit. Ziel dieser Übung ist es dich für deinen Weg zur Ausführung einer Anwendung auf einer Containerplattform zu wappnen. Befolge dazu die folgenden Schritte – solltest du auf ein Problem stossen, kannst du uns gerne über info@adfinis-sygroup.ch kontaktieren.

1. Registriere dich über das Registrierungsformular auf der Developer Sandbox

2. Nach der Registrierung und Verifizierung deiner E-Mail kannst du zum Developer Sandbox-Portal navigieren und dich in der Developer Sandbox anmelden

Registrierung

Registrierung

3. Klicke auf “Get Started” in der “Cloud Application Platform Developer Sandbox”, um die Landing Page zu öffnen

Get started

Get started

4. Auf der Landing Page kannst du zu “Get your Developer Sandbox now” navigieren. Nachdem du dich eingeloggt hast, wirst du zu deiner Sandbox umgeleitet

5. Du bist jetzt bei der webbasierten Verwaltungsoberfläche der Stratos-basierten SUSE Cloud Application Platform angemeldet

Stratos

Stratos

Deploy Caasperli

Für diesen Blogbeitrag haben wir eine einfache Application vorbereitet, welche wir auf der Developer Sandbox-Instanz der SUSE Cloud Application Platform bereitstellen.

Die Application, welche deployed wird, heisst Caasperli. Der Name “CaaSPerli” setzt sich aus CaaSP (Container as a Service Platform) und Kasperli zusammen. Kasperli ist wohl das bekannteste Kinder-Hörspiel und Theaterfigur der Deutschschweiz. Kasperli trägt eine rote Mütze und zeichnet sich durch seine unterhaltsamen und lustigen Abenteuer aus. In der Schweiz ist das Wortspiel ein echter Brüller. Jetzt kannst auch du Caasperli kennenlernen und mit ihm ein lustiges und lehrreiches Abenteuer in der wunderbaren Welt von CaaSP und CAP erleben. 

In diesem ersten Beitrag werden wir eine einfache Landing Page mit grundlegenden Funktionen deployen.

6. Navigiere zu der Unterseite “Applications” von Stratos, um zu beginnen

Applications

Applications

7. Klicke auf das “+” oben rechts auf der Oberfläche, um mit dem Einsatz von Caasperli zu beginnen

Interface

Interface

8. Wähle “Public GitHub”, um den Deployment Wizard zu öffnen

GitHub

GitHub

 

9. Wähle einen Space (wie “dev”) und klicke auf Weiter, um zu beginnen

Source

Source

10. Gib den Namen “adfinis-sygroup/potz-holzoepfel-und-zipfelchape” in das Feld Project ein und wählen Sie den master branch

11. Wähle den letzten Commit im “Source Config”-Schritt

12. Aktiviere das Kontrollkästchen “Create a random route” im Schritt “Overrides” und klicke auf “Deploy”

13. Du kannst nun beobachten, wie die SUSE Cloud Application Platform die Anwendung deployt. Sobald die Implementierung erfolgreich abgeschlossen ist, kannst du die Application-Zusammenfassung  anzeigen lassen, indem du auf  “Go to App Summary” klickst

14. Navigiere zum “Log Stream” in der App-Zusammenfassung, um zu sehen, wie die SUSE Cloud Application Platform Caasperli auf Hochtouren bringt

15. Sobald die Logs”Container became healthy” anzeigen, kannst du zu der App navigieren, indem du zurück zum “Summary” und dann auf den Link Visit () klickst

16. Du solltest nun vom Caasperli auf seiner Landing Page angelacht werden.

Super gemacht, du hast soeben Caasperli deployt!

In der nächsten Ausgabe dieser Blog-Reihe werden wir Caasperli mit einem Backend mit einem Service erweitern, welcher von der Developer Sandbox bereitgestellt wird. 

Schon gewusst, dass die SUSE Cloud Application Delivery das Dilemma zwischen Verkauf, System Administration und Entwicklung lösen kann? In unserem Blog erklären wir dir wie.

 

So löst du das Dilemma zwischen Verkauf, System Administration und Entwicklung.

SUSE Cloud Application: So löst du das Dilemma zwischen Verkauf, Entwicklung und System-Administration

04/05/2020

Das Dilemma zwischen Verkauf, Entwicklung und System-Administration

EntwicklerInnen stellen einen essenziellen Bestandteil und Erfolgsfaktor sehr vieler Betriebe dar, welche sich mit der Digitalisierung ihrer Prozesse und Absatzmärkte beschäftigen. Während in der herkömmlichen IT-Prozesskette die EntwicklerInnen noch sehr stark von den System- AdministratorInnenabhängig waren, findet heute ein starker Trend zur Umformung dieser Bereiche statt.

Die Bestrebungen gehen in die Richtung einer Emanzipation der EntwicklerInnen hinsichtlich der Nutzung der eigentlichen Infrastrukturkomponenten. Viele EntwicklerInnen-Teams mussten in der Vergangenheit auf die Bereitstellung von Basis-Komponenten (Compute, Network, Storage, Runtimes & Libraries) warten und wurden so in ihrem Schaffen gebremst oder gar behindert.

Im gleichen Atemzug verkürzten sich die generellen Produktions- und Entwicklungszyklen und die Product-Owner, das Marketing, der Verkauf, etc. pochten auf eine schnellere Markteinführung.

Ebenfalls stark betroffen von diesen generellen Veränderungen sind die System- AdministratorInnen Diese haben  heute Plattformen zu betreiben, welche sich wegen regelmässiger Deploys häufiger verändern sowie aufgrund der grösseren Nutzerbasis besser skalieren müssen. Zudemwird erwartet, dass die Plattformen rund um die Uhr verfügbar sind.

Werden diese auf den ersten Blick als gegensätzlich erscheinenden Anforderungen unterschiedlicher Interessensgruppen analysiert, zeigt sich, dass neue Paradigmen geschaffen werden müssen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. 

Diese lassen sich in etwa wie folgt zusammenfassen:

  • Verkauf/Vermarktung: schnelle Markteinführung, Agilität in Bezug auf Anforderungen
  • Entwicklung: flexible und sofortige Verfügbarkeit von Basis-Komponenten und Services
  • System-Administration: Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit und in sich gekapselte Software-Lösungen, die ohne Seiteneffekte gepflegt und gewartet werden können

Im Verlauf der letzten Jahre hat die Innovationskraft in der IT dazu geführt, dass Lösungen geschaffen wurden, welche diese Anforderungen zu erfüllen vermögen. Sie können jedoch nur mit einem erheblichen Paradigmenwechsel ihr volles Potential entfalten und erfordern an vielen Ecken ein Umdenken.

Wie die SUSE Cloud Application Platform das scheinbare Dilemma zwischen Verkauf, Entwicklung und System-Administration löst, zeigen wir in diesem Blog-Post aus der Perspektive der EntwicklerInnen. 

Welche Probleme löst SUSE Cloud Application Platform?

Die aktuell am häufigsten eingesetzten Lösungen, um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden, basieren auf den Erkenntnissen, welche Google im Rahmen des Borg Projektes machte und später als unabhängiges Projekt unter der Bezeichnung Kubernetes als Open Source Projekt veröffentlichte.

Kubernetes ist eine von mehreren Middlewares, die Container orchestrieren können. Orchestration bezeichnet dabei den Ansatz, Kubernetes zu überlassen, wie ein gewünschter Status – etwa die Anzahl von Instanzen eines bestimmten Containers – zu erreichen ist. Dadurch, dass der Orchestrator dies dynamisch in Abhängigkeit von Last und Health-Aspekten der laufenden Instanzen bestimmt, ergibt ein komplett anderer Betriebsansatz, der andere Akzente und Schwerpunkte setzt, als dies traditionell der Fall wäre. Container selbst sind deutlich leichtgewichtiger als traditionelle VMs, nutzen dadurch Ressourcen viel effizienter aus und können mit weniger Aufwand bereitgestellt und gewartet werden.

Kubernetes ist bei weitem nicht die einzige Lösung, um Container im grösseren Stil zu betreiben – mit Mesos/Marathon, Docker Swarm und Hashicorp Nomad gibt es Produkte, welche ebenfalls in diesem Feld spielen und mit gewichtigen Vorteilen punkten können. Als “erster seiner Art” hat Kubernetes aber früh viele AnhängerInnen gefunden und gilt aktuell als erste Wahl, wenn es darum geht, Container Workloads in Betrieb zu nehmen.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Kubernetes-Angeboten auf dem Markt. Der Stack von SUSE erfreut sich aber insbesondere dank der nahtlosen Integration der Cloud Foundry Bestandteile sehr grosser Aufmerksamkeit.

SUSE Cloud Application Platform (SUSE CAP) kombiniert mit Kubernetes einerseits eine Lösung zum Orchestrieren/Verwalten von Containern und mit der Cloud Foundry Integration andererseits eine höchst effiziente Arbeitsumgebung für EntwicklerInnen.

Der kombinierte Technologie-Stack löst das Dilemma zwischen Verkauf/Entwicklung und System-Administration wie folgt:

  • Container: Mittels Kubernetes und CRI-O (oder wahlweise Docker) implementiert SUSE Cloud Application Platform eine Container Umgebung, mit der es möglich ist, Applikationen in sich gekapselt zu betreiben. Dadurch ergeben sich neue Wege in der Wartung und Pflege, sowie bei der Skalierung und der verbesserten Verfügbarkeit
    • Kubernetes kann Container im Fehlerfall innert Sekundenbruchteilen neu initiieren
    • Rollback auf den alten Stand ist bei einem gescheiterten Deployment einfach möglich
    • Aktualisierung einer Runtime oder einer Library hat keine Seiteneffekte auf andere Container
    • Provisionierung von Compute, Network und Storage kann durch den/die EntwicklerIn selbständig ausgelöst werden, wodurch sich die Abhängigkeit von den System AdministratorInnen reduzieren lässt
    • Besser Nutzung der vorhandenen Compute-Ressourcen
  • Cloud Foundry: Durch die Integration von Cloud Foundry in SUSE Cloud Application Platform wird eine Arbeitsumgebung geschaffen, mit der das DevOps Modell sehr einfach umsetzbar wird. EntwicklerInnen können sehr einfach Code in die Container-Umgebung deployen und mittels Automation aller Umsysteme eine zusammenhängenden Prozesskette (Pipeline) schaffen.Durch diese Prozesskette können die Markteinführung neuer Lösungen oder Anpassungen auf ein Minimum reduziert werden.

In folgendem Blogpost vertiefen wir, wie die einzelnen Bestandteile einzuordnen sind und wie sie genutzt werden, um ein erstes simples Projekt zu deployen.

Zum technischen Post

Zum technischen Post

 

Bald werden wir euch im Verlauf dieser Blogreihe noch tiefere Einblicke in die Möglichkeiten der SUSE Technologien und Tipps und Tricks für deren Anwendung in euerem Unternehmen geben.

Über Adfinis und Cloudical

Adfinis und Cloudical verbindet nicht nur technische Exzellenz, sondern auch das Bedürfnis neue Technologien schnellstmöglich zu verstehen, um ihren KundInnen bei deren Einführung unterstützend zur Seite zustehen. Cloudical und Adfinis sind unabhängige Unternehmen, gehören aber zum exklusiven Kreis der SUSE Platinum Partner. Bereits in der Vergangenheit haben sie gemeinsam verschiedene Projekte lanciert, um über die innovativen Lösungen von SUSE zu berichten. Während Adfinis in der Schweiz und in Holland ansässig ist, deckt Cloudical Deutschland und Polen ab. Adfinis und Cloudical wünscht euch viel Spass und ein lehrreiches Abenteuer mit unserer Blogreihe. Für weitere Auskünfte stehen wir sehr gerne zur Verfügung.